Die Spielverderber oder Das Erbe der Narren (2025)

Theaterstück von Michael Ende

Aufführungen und Platzreservierung

Alle Aufführungen finden in der Aula der Grundschule Laaber statt.
Der Eintritt ist frei – Spenden werden herzlich erbeten.
Über die folgenden Links oder telefonisch unter 09498/8954 können Sie kostenlos Plätze für unsere Vorstellungen reservieren:

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Der Autor

Michael Ende war spätestens nach der Verfilmung der „Unendlichen Geschichte“ weltweit bekannt, obwohl er sich mit der Verfilmung dieses Hollywood-Streifens nicht identifizieren wollte. Er wurde vor allem als Verfasser von Fantasie- und oder auch von Kinderliteratur bekannt.

Der Sohn eines surrealistischen Malers, dessen Werke von den Nationalsozialisten als „entartete Kunst“ eingestuft wurden, wuchs in München auf. Er konnte nach den Wirren des Kriegsendes in Stuttgart an der Waldorfschule sein Abitur ablegen. Nach dem Besuch der Otto-Falckenberg-Schule in München verdiente er sein Geld als Textschreiber für das politische Kabarett und für den Bayerischen Rundfunk. Seine ersten Theaterstücke fielen erbarmungslos durch. Weltweit bekannt wurde er mit „Jim Knopf“, später auch mit „Momo“ und der „Unendlichen Geschichte“.

Seine Werke waren geprägt vom Surrealismus seines Vaters und von der Anthroposophie Rudolf Steiners und einer ausgeprägten Kritik am technokratischen Denken. Diesem setzte Michael Ende eine Welt der Fantasie und der umfassenden Menschlichkeit gegenüber. In Zusammenarbeit mit einer Reihe von Komponisten verfasste er auch zahlreiche Musiktheaterstücke. Wie „Der Goggolori“. Laut Spiegel (1964) habe „die deutsche romantische Seele“ in Michael Ende wieder „einen Dichter, Seher, Helfer, Sinngeber“ gefunden.

Auch für die „Spielverderber“ ist diese Verbindung von Realität und Fantasie feststellbar. Die „Spielverderber“ können als „zivilisationskritische Gegengeschichte“ verstanden werden.

Das Stück

Bei der Uraufführung des Stückes im Jahr 1967 in Frankfurt gab es einen halbstündigen Tumult unter den Zuschauern und die Presse kritisierte das Stück vernichtend (wirr, unverständlich, symbolüberladen und schrecklich pessimistisch). Seitdem wurde dieses Stück kaum mehr gespielt. Offensichtlich entsprach die Thematik und das Ende des Stückes damals nicht dem öffentlichen Bewusstsein. Dazu kam, dass Michael Ende als „Kinderbuchautor“ galt. Seriöses Theater traute man ihm nicht zu. Das hat sich geändert. In den letzten Jahren fanden „Die Spielverderber“ ihren Weg auf mehrere Laien- und professionellen Studiobühnen.

Es gibt im Stück keine ausgesprochenen Hauptrollen. Zehn gleichberechtigte Figuren sind als Erben eines unbekannten Erblassers in ein geheimnisvolles Schloss eingeladen. Sie bekommen zur Testamentseröffnung vom Notar des Verstorbenen aber nur zerrissene Zettel, die sie gemeinsam zusammensetzen sollen, um den Inhalt des Testaments verstehen zu können. Die Aktion funktioniert nur dann, wenn alle ohne Ausnahme zum Gelingen beitragen. Misstrauen, offene Feindseligkeit und vermutete Unfairness führen ins Chaos. Das Schloss beginnt dabei sich zu verändern, die Türen funktionieren nicht mehr, die Temperatur steigt. Allen ist klar, dass sie ihr Verhalten ändern müssen – aber das fordert jede und jeder nur von den anderen. Niemand fühlt sich schuldig, so summieren sich Egoismus, Engstirnigkeit und Fanatismus. Feuer bricht aus und verschlingt alle. Und das Erbe? Gibt es nicht. Es fehlte das Vertrauen und die Fähigkeit zur Solidarität.

Die Inszenierung

Gefordert war unser Ensemble diesmal durch den Umfang des Stückes und durch die Vorgabe, dass alle Figuren auf der Bühne eine gleichberechtigte „Hauptrolle“ spielen. Auch galt es, das Haus mitspielen zu lassen. Dazu bedurfte es einiger bühnentechnischer Vorrichtungen auf und hinter der Bühne. „Das Haus spielt mit.“

Eine Herausforderung waren auch wieder die Kostümbildung und die Requisiten. Michael Ende war hier sehr fantasievoll, ohne jedoch an die Möglichleiten eines Laientheaters zu denken. Wir entschieden uns hier zu machbarer Reduktion und pragmatischer Minimalisierung. Auf einige Überraschungen darf sich das Publikum aber einstellen.

Lichtgestaltung, Ton und musikalische Begleitung spielen wieder eine tragende Rolle. Erfreulich, dass auch diesmal neue Mitspieler zum „Laabertheater“ gefunden haben.

Paul Reinwald

Es spielen

DR. LEO ARMINIUS, ein Notar

David Borbely

ANTON BULDT, ein alter Diener

Fabian Matschiner

EGON S. GERYON, Direktor einer Versicherung

Andreas Beck

ELSBETH GERYON, dessen Gattin

Sabine Gibis

NINIVE GERYON, Tochter der beiden

Teresa Krug

SEBASTIAN NOTHAFT, ein junger Mann

Jonas Bernhardt

ALEXANDER VON XANADU, Dompteur

Johannes Schießl

GENERAL MARKUS SCHWELER

Johannes Graf

KLARA DUNKELSTERN, eine Lehrerin

Margit Beck

PAULA OLM, ein Spülmädchen

Irmgard Koss

ANNA FENRIS, eine blinde alte Bäuerin

Lisa Dutscho

JAKOB NEBEL, ein Zuchthäusler

Manuel Aurbach

DAS HAUS, Geräusche, Töne

Karin Aschenbrenner, Hans Holz

DAS HAUS, Geräusche, Töne

Karin Aschenbrenner

DAS HAUS, Bühnenbild

Stefan Matschiner & Söhne

Martin Stühler

Licht und Technik

Martin Bodemer

Inspizienz

Hinter der Bühne

Regie und SpielleitungPaul Reinwald
InspizienzMartin Bodemer
Masken und KostümeEnsemble
Licht und TechnikMartin Stühler
BühnenbauStefan Matschiner mit Jonas und Fabian
Musikalische GestaltungKarin Aschenbrenner
PlakatElisabeth Schießl
BühnenmalereiAnnika Schmidbauer und Franck Böhm
Fotos, Film, VideoDieter Wagner
Webseite, ReservierungenManuel Aurbach
EinlassFamilien des Ensembles
BewirtungKulturförderkreis Laaber