Theaterstück von Michael Ende

Aufführungen und Platzreservierung
Alle Aufführungen finden in der Aula der Grundschule Laaber statt.
Der Eintritt ist frei – Spenden werden herzlich erbeten.
Über die folgenden Links oder telefonisch unter 09498/8954 können Sie kostenlos Plätze für unsere Vorstellungen reservieren:
- Samstag, 8. März 2025, 19:00 Uhr
- Sonntag, 9. März 2025, 18:00 Uhr
- Freitag, 14. März 2025, 19:00 Uhr
- Samstag, 15. März 2025, 19:00 Uhr
- Sonntag, 16. März 2025, 18:00 Uhr
- Freitag, 21. März 2025, 19:00 Uhr
- Samstag, 22. März 2025, 19:00 Uhr
Aktuell erhalten Sie aus technischen Gründen keine Reservierungsbestätigung per E-Mail! Bitte notieren Sie sich Datum, Reihe und Sitzplätze während der Reservierung!
Der Autor
Michael Ende war spätestens nach der Verfilmung der „Unendlichen Geschichte“ weltweit bekannt, obwohl er sich mit der Verfilmung dieses Hollywood-Streifens nicht identifizieren wollte. Er wurde vor allem als Verfasser von Fantasie- und oder auch von Kinderliteratur bekannt.
Der Sohn eines surrealistischen Malers, dessen Werke von den Nationalsozialisten als „entartete Kunst“ eingestuft wurden, wuchs in München auf. Er konnte nach den Wirren des Kriegsendes in Stuttgart an der Waldorfschule sein Abitur ablegen. Nach dem Besuch der Otto-Falckenberg-Schule in München verdiente er sein Geld als Textschreiber für das politische Kabarett und für den Bayerischen Rundfunk. Seine ersten Theaterstücke fielen erbarmungslos durch. Weltweit bekannt wurde er mit „Jim Knopf“, später auch mit „Momo“ und der „Unendlichen Geschichte“.
Seine Werke waren geprägt vom Surrealismus seines Vaters und von der Anthroposophie Rudolf Steiners und einer ausgeprägten Kritik am technokratischen Denken. Diesem setzte Michael Ende eine Welt der Fantasie und der umfassenden Menschlichkeit gegenüber. In Zusammenarbeit mit einer Reihe von Komponisten verfasste er auch zahlreiche Musiktheaterstücke. Wie „Der Goggolori“. Laut Spiegel (1964) habe „die deutsche romantische Seele“ in Michael Ende wieder „einen Dichter, Seher, Helfer, Sinngeber“ gefunden.
Auch für die „Spielverderber“ ist diese Verbindung von Realität und Fantasie feststellbar. Die „Spielverderber“ können als „zivilisationskritische Gegengeschichte“ verstanden werden.
Das Stück
Bei der Uraufführung des Stückes im Jahr 1967 in Frankfurt gab es einen halbstündigen Tumult unter den Zuschauern und die Presse kritisierte das Stück vernichtend (wirr, unverständlich, symbolüberladen und schrecklich pessimistisch). Seitdem wurde dieses Stück kaum mehr gespielt. Offensichtlich entsprach die Thematik und das Ende des Stückes damals nicht dem öffentlichen Bewusstsein. Dazu kam, dass Michael Ende als „Kinderbuchautor“ galt. Seriöses Theater traute man ihm nicht zu. Das hat sich geändert. In den letzten Jahren fanden „Die Spielverderber“ ihren Weg auf mehrere Laien- und professionellen Studiobühnen.
Es gibt im Stück keine ausgesprochenen Hauptrollen. Zehn gleichberechtigte Figuren sind als Erben eines unbekannten Erblassers in ein geheimnisvolles Schloss eingeladen. Sie bekommen zur Testamentseröffnung vom Notar des Verstorbenen aber nur zerrissene Zettel, die sie gemeinsam zusammensetzen sollen, um den Inhalt des Testaments verstehen zu können. Die Aktion funktioniert nur dann, wenn alle ohne Ausnahme zum Gelingen beitragen. Misstrauen, offene Feindseligkeit und vermutete Unfairness führen ins Chaos. Das Schloss beginnt dabei sich zu verändern, die Türen funktionieren nicht mehr, die Temperatur steigt. Allen ist klar, dass sie ihr Verhalten ändern müssen – aber das fordert jede und jeder nur von den anderen. Niemand fühlt sich schuldig, so summieren sich Egoismus, Engstirnigkeit und Fanatismus. Feuer bricht aus und verschlingt alle. Und das Erbe? Gibt es nicht. Es fehlte das Vertrauen und die Fähigkeit zur Solidarität.
Die Inszenierung
Gefordert war unser Ensemble diesmal durch den Umfang des Stückes und durch die Vorgabe, dass alle Figuren auf der Bühne eine gleichberechtigte „Hauptrolle“ spielen. Auch galt es, das Haus mitspielen zu lassen. Dazu bedurfte es einiger bühnentechnischer Vorrichtungen auf und hinter der Bühne. „Das Haus spielt mit.“
Eine Herausforderung waren auch wieder die Kostümbildung und die Requisiten. Michael Ende war hier sehr fantasievoll, ohne jedoch an die Möglichleiten eines Laientheaters zu denken. Wir entschieden uns hier zu machbarer Reduktion und pragmatischer Minimalisierung. Auf einige Überraschungen darf sich das Publikum aber einstellen.
Lichtgestaltung, Ton und musikalische Begleitung spielen wieder eine tragende Rolle. Erfreulich, dass auch diesmal neue Mitspieler zum „Laabertheater“ gefunden haben.
Paul Reinwald
Es spielen

DR. LEO ARMINIUS, ein Notar
David Borbely

ANTON BULDT, ein alter Diener
Fabian Matschiner

EGON S. GERYON, Direktor einer Versicherung
Andreas Beck

ELSBETH GERYON, dessen Gattin
Sabine Gibis

NINIVE GERYON, Tochter der beiden
Teresa Krug

SEBASTIAN NOTHAFT, ein junger Mann
Jonas Bernhardt

ALEXANDER VON XANADU, Dompteur
Johannes Schießl

GENERAL MARKUS SCHWELER
Johannes Graf

KLARA DUNKELSTERN, eine Lehrerin
Margit Beck

PAULA OLM, ein Spülmädchen
Irmgard Koss

ANNA FENRIS, eine blinde alte Bäuerin
Lisa Dutscho

JAKOB NEBEL, ein Zuchthäusler
Manuel Aurbach

DAS HAUS, Geräusche, Töne
Karin Aschenbrenner, Hans Holz

DAS HAUS, Geräusche, Töne
Karin Aschenbrenner

DAS HAUS, Bühnenbild
Stefan Matschiner & Söhne

Martin Stühler
Licht und Technik

Martin Bodemer
Inspizienz
Hinter der Bühne
Regie und Spielleitung | Paul Reinwald |
Inspizienz | Martin Bodemer |
Masken und Kostüme | Ensemble |
Licht und Technik | Martin Stühler |
Bühnenbau | Stefan Matschiner mit Jonas und Fabian |
Musikalische Gestaltung | Karin Aschenbrenner |
Plakat | Elisabeth Schießl |
Bühnenmalerei | Annika Schmidbauer und Franck Böhm |
Fotos, Film, Video | Dieter Wagner |
Webseite, Reservierungen | Manuel Aurbach |
Einlass | Familien des Ensembles |
Bewirtung | Kulturförderkreis Laaber |